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EDMUND SACKBAUER

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Rosinen im Kopf


Sehr geehrter Herr Texter!
Wie ich lese, beschäftigen Sie sich sehr mit der Werbung für Banken. Vielleicht können Sie mir helfen. Es gibt da einen Film mit Rosinen - wo der Mann bei der Oma die Rosinen - sie wissen schon. Nun, für welches Bankprodukt ist das Sujet gemeint, geht es um Altersvorsorge?


Komm.Rat a.D. Bürger

Sehr geehrter Herr Kommerzialrat,
ich muss Sie enttäuschen, der Spot von der Erste Bank mit den Rosinen hat nicht direkt mit Altersvorsorge zu tun. Höchstens mit jener für die Werbeagentur. Aber ein Angebot wird nicht gemacht. Hier versucht das Institut ein sogenanntes "Mission Statement", eine Positionierung, zu vermitteln.
Sie wollen sagen, woran sie glauben und daher sollen die Leute Vertrauen zu ihnen haben. Sie sagen, dass sie zuhören. Also wenn Sie keine Rosinen wollen, bekommen Sie dort auch keine - bildhaft gesprochen. Die anderen sagen, dass sie auch die kleinen Erfolge schätzen. Ob sie den Unterschied am Schalter merken, kann ich Ihnen aber nicht versprechen. Sie müssen es in jedem Fall anders machen als der Mann im Fernsehen, sie müssen reden. Produkte oder konkrete Vorteile sind in der Bankenwerbung, wie ich ja schon früher ausführte, nicht mehr so populär. Das liegt an den knappen Konditionen. Oder was wollen Sie über ein Sparbuch mit 0,125% Habenzinsen sagen? Was wären die großen Erfolge ohne die kleinen? Da zeigt man eben lieber einen, der eine Zahnpastatube ausdrücken kann - oder eine Rosine pflückt.
Übrigens, als Sparform groß im Kommen ist wieder die Matratze: Sie liegen gut, das Geld ist täglich verfügbar und es kostet nicht einen einzigen Cent Spesen.

Beste Grüße, Ihr tc-Redakteur